Der Anlass für diesen Gedankenanstoß hat so gar nichts mit Nachfolge zu tun. Auf den ersten Blick jedenfalls. Der Gang zur Hauptuntersuchung meines Kraftfahrzeuges endete mit einer Enttäuschung. Trotz der festen Überzeugung, dass der PKW gut in Schuss sei, einer neuen Prüfplakette nichts im Wege steht hieß es: „durchgefallen!“
Ein Blick auf den Prüfbericht gab direkt Aufschluss über die erkannten Mängel. Der Motor und das Getriebe weisen Verschmutzungen auf, die auf einen Ölverlust des Motors hinweisen. Somit stellt der PKW eine Umweltbelastung dar, die es zu beseitigen gilt.
Auf die Frage, wie man diese Mängel beseitigen könne, ließ eine Reihe von Hinweisen nicht lange auf sich warten.
Man könnte den Motor mit Motorreiniger reinigen. Wenn nach ein paar Tagen der Motor keine weiteren Ölverschmutzungen aufweist, kann die Prüfplakette zugeteilt werden.
Mit dem „Man könnte…“ beginnt die Suche nach einer Möglichkeit, eine Motorwäsche zu erhalten. Der Tankwart schüttelt abweisend den Kopf. In der Waschanlage heißt es ebenfalls deutlich: „Nein!“
Nach längerem Suchen erfolgt der Hinweis auf ein Center für Car Wellness. Wow! Ein Zentrum in dem dafür gesorgt wird, dass sich das Auto wohl fühlt. Oder geht es dabei um den Fahrer des Autos?
Wie dem auch sei, Wellness ist das Stichwort, dass mich weiterdenken lässt.
Wo fühle ich mich denn in meiner Nachfolge wohl? Während meiner stillen Zeit, dem Bibelstudium oder im Gottesdienst? Und überhaupt, geht es bei der Nachfolge den darum, dass man sich wohl fühlt?
Angenommen, Nachfolge hat etwas mit Wellness der Seele zu tun. Zu welchem/r Fachmann- Frau müsste ich gehen, um Hilfe zu erhalten?
Anders, als bei dem PKW, hat meine Nachfolge, das, was mir darin gelingt oder auch deftig missglückt, nichts mit der Zuteilung einer Prüfplakette zu tun. Auch die Vermutung, dass Nachfolge mt einer besonderen Wellnessbehandlung wieder in Schwung kommt, wenn das Leben mal nicht so rund läuft, scheint mir weit übertrieben zu sein.
Dabei wird mir wieder klar, dass es meine Vergangenheit, die guten Erfahrungen und besonderen Erlebnisse sind, die mir guttun. Von denen ich zehre, wenn es mal nicht so gut läuft. Vor allem aber ist es die Begegnung*, das Gespräch mit Gott, die mir wieder helfen Dinge klarer zu sehen. Hier und da fühle mich dann durchaus auch wohler, als vorher.
Eine gesegnete Zeit!